Die vielfältigen Perspektiven der eingeladenen Redner:innen prägten die inhaltlichen Schwerpunkte der Tagung: Dr. Georg Materna beleuchtete die Verschiebung sozialer Räume in digitale Umgebungen, während Dr. Sonja Berger in ihrem Vortrag die psychologischen Auswirkungen sozialer Medien auf das Selbstbild thematisiert hat. Maximilian Schober zeigte anhand aktueller Forschung, wie Chatbots zu Werkzeugen persönlicher Reflexion werden können. Die Diskussion wurde von Viktoria Kogan um die gesellschaftliche Dimension digitaler Gewalt ergänzt, und Olivia Liesner eröffnete einen kritischen Blick auf Strategien des Sich-Entziehens im Überwachungszeitalter.
Dr. Tina Sauerländer vertiefte die künstlerischen Perspektiven anhand folgender Die Infos von der Präsentation können am besten direkt hier nachgeschaut werden:
Katalog der App: https://radiancevr.app/
Andy Kassier: Stereotypes on Instagram
https://www.radiancevr.co/universities/
Rebecca Merlic GLITCHBODIES (360 video version)
Theo Triantafyllidis: Studio Visit 360
Im Rahmen dessen wurden VR-Positionen vorgestellt, die Identität experimentell und ästhetisch erfahrbar machen.
Die Tagung Digitale Identität zeigte deutlich, dass Identitätsbildung heute immer stärker in digitalen Räumen stattfindet – oft unbewusst, parallel zur analogen Selbstentwicklung.
Digitale Plattformen, KI-gestützte Kommunikationsformen und immersive Medien schaffen neue Möglichkeiten, sich auszuprobieren, Rollen zu testen und Zugehörigkeit zu suchen. Gleichzeitig entstehen neue Herausforderungen – etwa in Bezug auf Selbstbild, Sicherheit, Sichtbarkeit und den Umgang mit Überwachung oder digitaler Gewalt.
Zentral war die Erkenntnis, dass digitale Identität kein technisches, sondern ein soziales und kulturelles Thema ist. Pädagogik und Jugendarbeit müssen daher nicht nur technische Kompetenzen vermitteln, sondern vor allem Räume eröffnen, in denen junge Menschen über ihre digitale Selbstdarstellung reflektieren können. Die vorgestellten künstlerischen Ansätze zeigen dabei neue Ausdrucksformen jenseits klassischer Medienpädagogik und ermöglichen, Identität als etwas Prozesshaftes und Kreatives erfahrbar zu machen.
Zugleich wurde sichtbar, wie wichtig eine kontinuierliche Unterstützung kreativer und medienpädagogisch innovativer Ansätze ist. Gerade solche Projekte eröffnen jungen Menschen experimentelle und sichere Räume, in denen sie digitale Identität aktiv gestalten, reflektieren und kritisch hinterfragen können. Eine ausführliche Zusammenfassung der einzelnen Projekte finden Sie auf der Seite: https://kooperationsprojekte-muc.de/
Für Fragen wenden Sie sich gerne an
Aida Bakhtiari
interaktiv@jff.de