Der Webvideo-Bereich hat sich in den letzten Jahren enorm entwickelt, auf technischer Ebene wie auch seitens der User und Producer: Die Bereitstellung immer größerer Bandbreiten und schnellerer Verbindungen ermöglichte den Siegeszug von Online-Videoportalen und -Apps wie YouTube, die heute zu den größten und populärsten Internetangeboten zählen. Daraus resultiert auch eine zunehmende Professionalisierung der Angebote und eine wachsende Bedeutung für die (überwiegend jugendlichen) Fans: Während YouTuber*innen noch vor einigen Jahren meist semi-professionell produzierten, haben sie heute oft technisches Personal zur Seite und werden von Management-Agenturen betreut. Die Fans honorieren und befördern diese Entwicklung mit treuer Gefolgschaft, und so sind populäre YouTuber*innen längst zu Popstars geworden, die die Jugendkultur beeinflussen wie früher Musik-, Film- und Sport-Stars. Auch auf die Medienpädagogik und Jugendarbeit wirkt sich diese Entwicklung aus, meist werden die Ergebnisse von Videoprojekten auch online veröffentlicht, und in Ästhetik und Bildsprache lehnen sich diese Projekte oft an prominente Webvideostars an.
Bei unserem Mediensalon am Donnerstag, 12. Mai 2016 im Café Netzwerk München durften wir zwei erfahrene Gäste aus diesem Gebiet begrüßen: Kathrin Buchner leitet die Digital-Kanäle von BR-PULS und gab Einblick in die Reaktionen der öffentlich-rechtlichen Sender auf den Erfolg privater Webvideoportale. Christoph Krachten ist Geschäftsführer der “VideoDays GmbH”, die das YouTube-Fan-Event organisiert, und berichtete von seinen Erfahrungen mit Online-Bewegtbildangeboten. Moderiert wurde der Salon von Björn Friedrich, SIN – Studio im Netz, und Sait Köse, Café Netzwerk.
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