Unsere Philosophie
Kommunikativ, kompetent und gut vernetzt
Wir schätzen Medien, weil sie Menschen verbinden, unterschiedliche Sinne ansprechen und Sprachrohr sein können. Medien sind aus dem Alltag heute nicht mehr wegzudenken. Sie dienen der Kommunikation, Information und Unterhaltung. Medien sind Werkzeug und Plattform für Kreativität, Diskurs und Partizipation. Sie schaffen Zugänge zur Welt und vermitteln Perspektiven. Medien sind integrierte und konstituierende Bestandteile unseres Lebens, unserer Kultur, Gesellschaft, Bildung und Arbeit.
Medien und Bildung gehören heute unabdingbar zusammen. Dabei muss es darum gehen, einen souveränen Umgang mit Medien zu fördern und Medienkompetenz zu stärken. Dies bedeutet innovative Projekte zu initiieren, die einen selbstbestimmten und gemeinschaftsorientierten Umgang mit Medien ermöglichen sowie Potenziale für die Bildung junger Menschen zu erschließen. Dieser Auftrag richtet sich an alle Bildungs- und Erziehungsbereiche. Lernen mit und über Medien erfolgt in unterschiedlichen Kontexten: freiwillig und entlang individueller Interessen, allein oder in Gemeinschaft mit anderen, sowie im Rahmen von Bildungsangeboten in Schule oder außerschulischen Einrichtungen.
München versteht sich als eine für alle weltoffene Stadt. Der urbane Ort findet auch im digitalen Raum seinen Ausdruck. Dieser virtuelle Raum ist ein weiterer Sozialraum, den es zu gestalten gilt.
Das Münchner Netzwerk Medienkompetenz Interaktiv hat sich zum Ziel gesetzt, Entwicklungen in den Medien, aber auch in der Gesellschaft und Kultur konstruktiv und kritisch zu begleiten. Es ist als offenes, kommunales und referatsübergreifendes Netzwerk angelegt. Auf Basis des KoFo (kommunales Koordinationsforum: Kulturelle Bildung in München) und im Auftrag der kommunalen Referate der Landeshauptstadt München, Kulturreferat, Referat für Bildung und Sport, Sozialreferat/Stadtjugendamt vernetzt es Institutionen und Akteur_innen aus den Bereichen Kultur, Bildung und Soziales. Hierzu zählen u.a. kommunale Referate, zivilgesellschaftliche Akteur_innen, Vereine, freie Träger, Initiativen, Museen, Bibliotheken, Schulen, Kindertagesstätten, Hochschulen, Fachakademien u.v.m.
Die Zielgruppen, für die die Netzwerkpartner Angebote schaffen, sind Kinder und Jugendliche, Eltern und Familien, Erwachsene, Senior_innen, ebenso wie Fachkräfte und Multiplikator_innen, die Kommunalpolitik und -verwaltung.
Pädagogische Haltungen, Perspektiven und Ansätze
Welten verbinden – Vielfalt und Inklusion, Eigensinn und Mitverantwortung
Genauso unterschiedlich wie die Lebensbedingungen von Münchner_innen, ist auch ihr Umgang mit Medien. Entsprechend braucht es Bildungsangebote, die den sozialen und kulturellen Hintergründen, Stärken und Schwächen, Behinderungen und Ressourcen, dem Alter und Geschlecht Rechnung tragen und individuell fördern. Wir verstehen München als eine freie und offene Stadtgesellschaft. Individueller Selbstausdruck und Gemeinschaftssinn müssen dabei keine Widersprüche sein. Gefordert sind Akzeptanz und Mitverantwortung – auch in Hinblick auf die Medienkommunikation. Einen souveränen Umgang mit Medien zu fördern bedeutet immer auch Empowerment, Befähigung zu Partizipation und zur Mitgestaltung der Gesellschaft durch Medien und Kommunikation.
Ganzheitliches Lernen
Medien umfassen viele verschiedene Aspekte des Lebens, Lernens und Arbeitens. Eine ganzheitliche Perspektive bezieht dabei verschiedene Lernformen ein und fördert kinder- und jugendkulturelle Ausdrucksweisen, gestalterische und medienkünstlerische Ansätze. Es geht um ein Erschließen von Potenzialen, ebenso wie das Stärken von Heranwachsenden für einen Umgang mit möglichen Risiken. Nicht zuletzt beinhaltet ein souveräner Umgang mit Medien auch eine politische Dimension. Medien dienen der Partizipation, dem Diskurs und dem Einsatz für eine demokratische, weltoffene und solidarische Gesellschaft. Hierzu bedarf es auch an Reflexion über die sozialen, kulturellen und ökonomischen Bedingungen und Herausforderungen des Heranwachsens in einer vernetzten Welt.
Zielgruppenspezifische Ansätze
Die Anforderungen an einen souveränen Umgang mit Medien hängen von verschiedenen Faktoren auf Seiten der Nutzer_innen ab. Angebote im Netzwerk Interaktiv nehmen die individuellen Bedingungen in den Blick. Sie reichen von Frühförderung bis zur Herausforderung des lebenslangen Lernens. Sie umfassen intergenerative, berufsqualifizierende, koedukative und seedukative Angebote. Sie orientieren sich an den Lebenslagen der Zielgruppen (Geschlecht, Herkunft, Behinderung, Alter, sozioökonomische Aspekte etc.).
Subjektorientierung, learning by doing und doing by learning
Die digitale und vernetzte Medienwelt verändert nicht nur die individuelle Kommunikation, sie bringt in vielen Bereichen auch eine Kompetenzverschiebung zwischen den Generationen mit sich. Die Anerkennung und das Aufgreifen von Kompetenzen, Ressourcen, Interessen und Themen der beteiligten Akteur-innen, sowie ein Austausch über Wertefragen sind wichtig – unter Gleichgesinnten (Peer-Ansätze), aber auch zwischen verschiedenen sozialen Gruppen und Generationen. Am besten gelingt dies durch learning by doing (Handlungsorientierung).