Jury- Entscheidung:
Auch dieses Jahr hat sich eine Jury für die finanzielle Förderung folgender Projekte entschieden:
- Blind Date- sound me up (oofabric): Individuelle Gestaltung von Portraitabgüssen. Di Inszenierungen werden in eigenen Worten als Video und/oder Daumenkino mit Audioskript für Blinde dokumentiert.
- Music4Kids Tour in München (Westseven): Workshops zum Thema Songwriting und Bühnenpräsentation. Ziel ist hier die Stärkung des Selbstvertrauens und das Näherbringen musikalischer Kenntnisse.
- Partizipative Mixed Reality Skulpturen: Gestaltung von Kunstwerken im öffentlichen Raum, im schulischen und außerschulischen Bereich. Werke werden hier per Photogrammetrie digitalisiert und in 3D- Objekte umgewandelt. Digitale Objekte werden im Realraum mittels der Technik „Augmented Reality“ platziert und angeordnet.
- The Others: Unter medienkultureller Anleitung werden in spielerischen Schauspielübungen Vorurteile und Zuschreibungen auf der Basis äußerlicher bildlicher Eindrücke reflektiert und eigene biographischer Erfahrungen besprochen. Hierbei werden kurze Filmszenen erstellt.
- WAS IST MEINE WIRKLICHKEIT? Jugendliche im Dialog über Filterblasen und deren globale Zusammenhänge (DOK. Education/Internat. Dokumentarfilmfestival München e.V.): Mithilfe des künstlerisch- erzählenden Dokumentarfilm „The Cleaners“ wird erarbeitet, wie digitaler Unterricht angepasst an Themen funktionieren kann.
- Webfugee (Hilfe von Mensch zu Mensch e.V.): Arbeits- und Diskussionsrunde zu vorgegebenen oder selbst gewählten Themenfeldern.
Die Jury der diesjährigen Frühjahrsausschreibung bestand aus:
Siehe Bild (v. l. n. r.): Björn Friedrich (SIN- Studio im Netz), Kitty von Korff (Kulturreferat der LHM), Elisa Taupert (FSJlerin im Medienzentrum München des JFF), Magdalena Bäuml (Junge Volkshochschule der Münchner Volkshochschule), Carolin Öfele (kein Jurymitglied; Organisation Jurysitzung; Werkstudentin im Medienzentrum München des JFF), Christiane Humann (Praktikantin im Kulturreferat der LHM), Heike Rissing (MAKs- Medienarbeit mit Kindern).
Frühjahrsausschreibung 2019: #Partizipation bewegt! Digitale Werte und politische Bildung heutzutage
Die politische Entwicklung der letzten Jahre hat zur stärkeren Polarisierung beigetragen. Propaganda, Fake News und Hetze sind keine neuen Phänomene, treten aber unter den Vorzeichen der Digitalisierung unter neuen Bedingungen auf. Populistische Parteien erhalten auf der ganzen Welt Zulauf, der Ton in der öffentlichen Kommunikation ist rauer geworden. Aber wie erkennen wir solche, wie gelingt es relevante Informationen zu finden und Diskurse mit anderen, außerhalb der eigenen Filter-Bubble, anzuregen? Demokratie lebt davon, dass die Menschen, die in der Stadt leben, sich aktiv einbringen und engagieren – offline wie online. Digitale Medien und Communitys bieten viele Chancen für Beteiligung, Vernetzung und die Mitgestaltung unserer Gesellschaft, z.B. durch Information, Positionierung und Aktivierung anderer.
Gefragt sind kreative und innovative Projektideen, die einen souveränen Umgang von Kindern und Jugendlichen mit vernetzten Welten fördern, die eine kritische Auseinandersetzung mit Fake News und Verschwörungstheorien unterstützen, Wertediskurse ermutigen und das Mitmischen in der digitalen Welt anregen. Den Formaten politischer Bildung im digitalen Zeitalter sind keine Grenzen gesetzt: von Kreativprojekten bis zu Barcamps, von der Produktion von Podcast und Webvideo über Memes und GIFs bis hin zu Projekten zu Coding, Wearables, Game- oder Appdesign u.v.m.
Anträge, die sich mit dem Schwerpunktthema befassen, werden bevorzugt behandelt, aber es können sich ebenso Projekte mit anderen Themen bewerben. Besonders ermutigen möchten wir zudem Jugendgruppen, sich mit ihrer Projektidee um eine Förderung zu bewerben.
// Vergabeverfahren
Die Ausschreibung erfolgt halbjährlich. Zur Antragsstellung steht Ihnen ein PDF-Formular zur Verfügung, das Sie hier herunterladen können.
Der Antrag erfolgt per E-Mail und unterschrieben per Post. Es gilt das Datum des Poststempels. Wir empfehlen Ihnen, frühzeitig vor Antragsfrist Beratung bei der für den Förderzeitraum zuständigen Organisationsstelle einzuholen.
Hinweise:
- Mit den Fördermitteln werden modellhafte Projekte mit Kindern und Jugendlichen im Bereich Internet und digitale Medien unterstützt.
- Klassische Foto- und Videoarbeit wird nicht gefördert, vielmehr sind Apps und Tools gefragt, mit denen Inhalte medial erstellt und online dargestellt werden können.
- Das Förderspektrum reicht von Tagesveranstaltungen bis zu längeren Projekten.
- Die Höchstfördersumme für einzelne Projekte beträgt 4.000,- Euro.
- Das Einbringen von Eigenmitteln ist erwünscht, aber nicht notwendig.
- Infrastrukturmaßnahmen, die einer Regelförderung bedürfen, können nicht gefördert werden.
- Ebenso können keine Technikanschaffungen und Ausgaben für Catering oder Aufmerksamkeiten gefördert werden.
- Maßgabe für eine Projektförderung ist eine Präsentation sowie die Veröffentlichung einer Projektdokumentation im Blog des Förderprogramms kooperationsprojekte-muc.de.
// Förderkriterien
Die Projektauswahl trifft eine unabhängige Jury. Diese ist mit einer Vertretung des Stadtjugendamts, der jeweils nicht beteiligten Organisationsstelle, Jugendlichen und externen Fachkräften besetzt. Mit dem Förderprogramm verfolgen wir folgende Ziele:
- Die Projekte fördern die Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen, erproben neue Formen des Medieneinsatzes in der Bildungsarbeit und/oder regen Kinder und Jugendliche zu einem kreativen und kritischen Umgang mit Medien an.
- Die Zielgruppe der Projekte sind Kinder und Jugendliche, wobei diejenigen, denen der Zugang zu Bildung und zu Medien gesellschaftlich erschwert ist, besonders berücksichtigt werden.
- Das Einbeziehen relevanter sozialer Kontextgruppen (Familien, Peergruppen, …) in die Projekte ist wünschenswert.
- Die Projekte sind im Sinne einer geschlechtssensiblen Medienpädagogik konzipiert.
- Die Projekte sind modellhaft und werden mit Kindern und Jugendlichen entwickelt.
- Die Projekte fördern die Partizipation von Kindern und Jugendlichen.
- Die Projekte bilden die Lebens- und Erfahrungswelten von Kindern und Jugendlichen ab.
// Antragstellung und Beratung
Zur Antragsstellung steht Ihnen ein Formular im PDF-Format zur Verfügung. Sie können das Formular hier downloaden oder per E-Mail an interaktiv[at]sin-net.de anfordern. Bitte füllen Sie dieses Formular aus und senden Sie es per E-Mail an interaktiv[at]sin-net.de und per Post an:
Interaktiv
c/o Medienzentrum München des JFF
Rupprechtstr. 29
80636 München
Einsendeschluss war der 15. Februar 2019, es gilt das Datum des Mail-Eingangs und des Poststempels. Über eine Förderung erhalten Sie Anfang April 2019 Bescheid. Ein Beginn ohne Förderzusage erfolgt auf eigenes Risiko des Antragstellers.
Wir empfehlen Ihnen, bei eventuellen Fragen frühzeitig Beratung einzuholen. Für Fragen zur Antragsstellung steht Ihnen Stefanie Brosz von der Interaktiv-Organisationsstelle “Medienzentrum München des JFF” gerne zur Verfügung (Kontakt: interaktiv@jff.de)